Swing in Wien – History

Die erste Erwähnung von Lindy Hop in Österreich

In der Kronen Zeitung vom 3. Juni 1930 wurde unseres Wissens nach zum ersten Mal in Wien auf den Lindy Hop aufmerksam gemacht.
Der Autor des Artikels hatte Lindy Hop zwar selbst nicht gesehen, beschrieb diesen „Tanz der nächsten Zukunft“ aber so:

„Der Lindy Hop besteht genau genommen aus vier Bewegungsformen: Aus der Beineverrenkung des Charleston unseligen Angedenkens, aus dem sogenannten Waschbärenschritt, ferner aus einem Foxtrottschritt und schließlich aus dem wichtigsten, dem eigentlichen Lindberg-Hupfer, von dem der neue Tanz seinen hochfliegenden Namen hat.“

Und weiter: „Das Malheur bei der neuen Tanzsensation ist leider, daß Herr und Dame gesondert lindyhupfen müssen. Der Tanz ist, so lautet die Beschreibung, zu schwierig, um von einem Paar in Umschlingung getanzt zu werden.“

Der Geburtsort des Lindy wird mit „der New Yorker Vorstadt Harlem“ richtig angegeben. Erwähnt wird auch, dass der Lindy Hop zu diesem Zeitpunkt in Hamburg angekommen sein soll.

Die ursprüngliche Swing-Ära in Wien

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Die Kultur des Swing stand im krassen Gegensatz zur NS-Ideologie.
Die jugendlichen Swing-Begeisterten waren einem hohen Riskio ausgesetzt.

Jazz und Swingtanz kam zwar auch bei den Jugendlichen in Wien an, war aber in den Diktaturen der 30er und 40er Jahre verpönt bzw. verboten.

Die Dokumentation Schlurf – im Swing gegen den Gleichschritt (2007) zeigt die damalige Situation der Swing- und Jazzbegeisterten in Österreich und Europa.

In den Tanzszenen des Films kann man übrigens einige TrainerInnen von Some Like It Hot entdecken.

Ob im damals schon existierenden Tanzsaal in der Sechshauser Str. 9 (seit 2015 unser Ballroom) auch Swing getanzt wurde, ist nicht bekannt.

Die Anfänge von Some Like It Hot!

Ende 1998 gründete Benjamino Cantonati den Swingtanzverein Some like it hot!
In den ersten Jahren blieb der Verein eine kleine Gemeinschaft von Freund*innen und Bekannten. Viele stießen aus anderen Tanzrichtungen wie Boogie Woogie oder Rock ’n‘ Roll dazu und entdeckten ihre Liebe zu Lindy Hop und Charleston. Unser ehemaliger Trainer Christian Fischer erzählt im Interview über diese Anfangszeit.

Im Jahr 2004 veranstalteten Vereinsmitglieder erstmals den Vienna Hot Swing Jam (VHSJ), ein mehrtägiges Swingtanz Festival mit Workshops und Parties, das auch internationale Gäste nach Wien brachte.

Einer der Teacher war dabei niemand Geringerer als Frankie Manning – einflussreicher Original Lindy Hopper der Zwischenkriegszeit und ebenso einflussreich beim Revival des Lindy Hop am Ende des 20. Jahrhunderts.

Hier sind Video-Rückblicke auf verschiedene Jahre des Vienna Hot Swing Jam.

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Frankie leitete im Alter von 90 Jahren den Shim Sham beim VHSJ 2004

Der Swingtanz Boom

2009 beging Some Like It Hot seinen 10. Geburtstag mit einem großen Fest. Um diese Zeit herum wurden immer mehr Menschen auf Lindy Hop aufmerksam. Bei unseren Kursen herrschte ein reger Andrang und verschiedene Leute begannen Live Konzerte, Socials und Workshops zu organisieren – es entstand die Wiener Swingtanzszene. Fixpunkte von damals wie das Rockstep Social im Aera und der Tanz im Burggarten bestehen bis heute.

Die Medien berichteten über den Swingtanz Boom in Wien:

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Pressespiegel

Swing ist das Ding – Die Presse vom 27. Juni 2009
Swing: Das Comeback der Federboa – Die Presse vom 3. März 2012
Lindy Hop ist pure Lebensfreude – kurier.at vom 13. Oktober 2013
Lindy Hop in Wien: Retro-Chic und Subkultur – vienna.at vom 27. Februar 2015
Die Wiederbelebung des Paartanzes Artikel und Fotos – orf.at vom 1. August 2015

Neben dem Lindy Hop fanden gegen 2010 auch die weiteren Swing-Paartänze immer mehr Fans. Besonders Balboa und bald danach Collegiate Shag gewinnen an Beliebtheit und eigene Szenen mit Fokus auf diese Tänze bildeten sich in Wien: Videoberichte auf wien.at zu Lindy Hop, Balboa und Shag.

Some Like It Hot bot dabei von Anfang an allen Swingtänzen und ihren Tänzer*innen eine Heimat.

Die Viennese Extraordinaries bringen regelmäßig tolle Charleston Performances, das Vienna Shag Team erarbeitete einige fetzige Collegiate Shag Choreos, es gibt begeistere Balboistas & Solo Jazzer*innen und beim Swing Tap haben einige die Freude am Stepptanzen gefunden.

Sobald es möglich ist, werden wir 2021 einen swingenden Neustart hinlegen und freuen uns alte und neue Freund*innen auf der Tanzfläche zu treffen!

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2019 haben wir gemeinsam Some Like It Hot’s 20th Birthday Jam gefeiert.