Update 13. Juni: Hier ist die Fotogalerie vom Workshop.
Anfang Juni haben wir die internationalen Shag Trainer Peter Ayres & Aila Floyd zu uns eingeladen.
Sie werden vier verschiedene Collegiate Shag Einheiten und einen kürzeren St. Louis Shag Workshop unterrichten. Alle Workshops sind im SLIH Ballroom und in englischer Sprache.
Am Samstag gibt es im Anschluss an die Workshops unser Fast Feet Social ebenfalls im Ballroom (Teilnehmer:innen der Workshops haben freien Eintritt).
Some Like It Hot Ballroom
Sechshauser Straße 9, 15. Bezirk
Samstag, 3. Juni 2023
11:00-13:00 – Collegiate Shag Intermediate
15:00-17:00 – Collegiate Shag Advanced
17:30-18:45 – St. Louis Shag Beginner + leicht Fortgeschrittene
Sonntag, 4. Juni 2023
11:00-13:00 – Collegiate Shag Beginner/Intermediate
15:00-17:00 – Collegiate Shag Intermediate und höher
1 Collegiate Shag Workshop: € 45
2 Collegiate Shag Workshops: € 85
3 Collegiate Shag Workshops: € 120
St. Louis Shag Workshop (75min): € 25
Samstag, 3. Juni 2023
17:30 – 18:45
Voraussetzungen
Keine. Für Beginner + leicht Fortgeschrittene
Für St. Louis Shag Beginner und Wiedereinsteiger.
Gut geeinget für Absolvent:innen des St. Louis Shag Workshops mit Bernhard & Magdalena, der ein Monat davor statt findet.
Im Anschluss an diesen Workshop findet das Fast Feet Social statt.
Samstag, 3. Juni 2023
11:00 – 13:00
Voraussetzungen
Ab 6 Monate Shag Erfahrung: SLIH Intermediate Kurs + engagierte Beginner
Sichere Beherrschung des 6-Count Basics mit verschiedenem Footwork sowie einfache Moves und Breaks vorausgesetzt.
Samstag, 3. Juni 2023
15:00 – 17:00
Voraussetzungen
Ab 2 Jahre Shag Erfahrung = SLIH Intensive Kurs
Sichere Beherrschung von Basics Variations und verschiedenen Breaks die Du musikalisch einsetzen bzw. folgen kannst. Ein mittleres Repertoire an Moves leaden/followen bis Tempo 240 bpm vorausgesetzt.
Sonntag, 4. Juni 2023
11:00 – 13:00
Voraussetzungen
Ab 3 Monate Shag Erfahrung: Beginner und Leute die schon lange nicht Shag getanzt haben.
Du beherrscht ein paar Basics und Breaks, die du zu langsamer Shagmusik (ca. 180 bpm) anwenden kannst.
Sonntag, 4. Juni 2023
15:00 – 17:00
Voraussetzungen
Ab 1 Jahr Shag Erfahrung: SLIH Intermediate + Intensive
Sichere Beherrschung des 6-Count Basics mit verschiedenem Footwork sowie fortgeschrittene Moves und Breaks vorausgesetzt.
Peter took up dance after gatecrashing a party and finding himself unable to dance to fantastic music.
Founder of Shag Pile and co-founder of monthly club night Kings X Swing, his love of Shag is infectious. and has taken him around the UK and Europe. He has performed at festivals around the UK with the Mudflappers, at the Royal Albert Hall with the London Swing Cats, and at Secret Cinema’s Watchmen and Back to the Future events.
Together with Shag Pile colleague Janet, he taught the lead actors to dance and choreographed 30 extras for the lovely Austrian film Where I Belong. He can be seen dancing in the unfunny Cameron Diaz vehicle Gambit, the much better Me and Orson Welles, and the megasequel Avengers 2: Age of Ultron, although you’ll need to keep your eyes peeled for that one.
Aila first developed a passion for swing dancing over 10 years ago in London, where she continues to dance and teach.
As well as reigning supreme in shag, winning first place with Peter at Rock That Swing 2015, Aila is a Lindy Hop champ, winning with dance partner Richard Pucci at the European Swing Dance Championships 2013. She has featured in music videos for George Michael and KT Tunstall.
As choreographer and director of internationally renowned flapper troupe The Bee’s Knees, she has performed all over the world including appearances at the Venice carnival and has featured on TV shows.
(Source: Shag Pile teachers page)
Photo: For Dancers Only (Mind the Shag London Shag Weekend)
Update: Kurs ist ausgebucht, bitte melde dich für den nächsten Beginnerkurs im September an.
Erlerne die Grundlagen des Solo Charleston mit Marlise.
Du brauchst keinen Partner nur (saubere) Schuhe mit rutschigen Sohlen, bequeme Freizeitkleidung und Freude an Bewegung.
Der Fokus liegt auf den Grundschritten und den wichtigsten Moves rund um den wilden Tanz der 20er Jahre. Z.B.: Basic in alle Richtungen – Drehungen – Cowtail – Eagle Slide.
SLIH Ballroom
Sechshauser Str. 9, 15. Bezirk
7. August bis 11. September 2023
Mo. 19:00 – 20:00
Keine Einheit am 14. August
Preis
60,- (5 Einheiten)
Voraussetzungen
Keinerlei Vorkenntnisse nötig
C-Walk war ursprünglich ein Gang-Ritual und entwickelte sich ab Anfang der 2000er Jahre im Internet zu einem Footwork basiertem Tanz zu Hip-Hop-Musik. Die Schritte haben viele Parallelen zum Jazztanz.
Lerne diesen Hip Hop Style mit Henry. Direkt im Anschluss an den Kurs ist im Ballroom das Freie Training, wo du weitertanzen kannst.
Ziel dieses Workshops ist, die Grundlagen des C-Walk, seine Stile (Crip, Clown und Crown Walk), seine Vorteile (verbessertes Gleichgewicht, Koordination, Variationen des Footworks und Kreativität) vorzustellen. Außerdem wird es gezeigt wie C-Walk Schritte auch im Lindy-Hop, vor allem in der offenen Position, eingesetzt werden können.
Henry wird in den ersten drei Einheiten je einen der Hip Hop Stile unterrichten und in der vierten die Anwendungsmöglichkeiten im Lindy Hop. In diesen Videos siehst du Henry beim Clown, Crown und Crip Walk.
26. Mai bis 16. Juni 2023
Freitag 17:45 – 19:00
SLIH Ballroom
Sechshauser Straße 9, 15. Bezirk
Preis
50,- (4 Einheiten)
Voraussetzungen
Füße gut koordinieren können, einen Tanz mit Footwork gemacht haben, etwas Ausdauer.
Altermässig gibt es keine Einschränkung, jedoch werden die Knie beanschprucht und Teile des Unterrichts werden eher sportlich.
Als Kleidung empfiehlt Henry: Leichte Sportschuhe. Eher freie Hose, um in keinerlei die Beinbewegungen einschränken. T-Shirt (oder 2), je nach Bewegung, kommt man generell schnell ins Schwitzen.
Update: Workshop ist ausgebucht.
Lerne die Basics des Rockabilly Jive mit Sandra Krulis und Mario David im SLIH Ballroom.
Samstag, 5. August 2023
10:30-12:30 und 13:30-15:00
Preis
50,-
Some Like It Hot Ballroom
Sechshauser Straße 9, 15. Bezirk
Voraussetzungen
Keine
Partnerwechsel und Solo Anmeldung
Du kannst dich alleine oder mit Partner:in anmelden, im Workshop werden Partner gewechselt.
Ob du bei einer Solo Anmeldung einen Platz bekommst, ist davon abhängig wie viele Solo Leader und Solo Follower sich anmelden. Wir müssen hier auf ausgeglichene Zahlen achten.
Wenn du bereits eine Solo Charleston Beginner Klassen absolviert hast, kannst du diesen Kurs mit Sandra Krulis machen.
Der Fokus liegt auf Festigung der Basics und Erweiterung deines Könnens.
Studio im SLIH Ballroom
Sechshauser Str. 9, 15. Bezirk
16. Mai bis 20. Juni 2023
Di. 18:45 – 19:45
Preis
70,- (6 Einheiten)
Voraussetzungen
Du hast 4-6 Beginner Einheiten absolviert.
Sobald du bereits zwei Solo Charleston Beginner Klassen absolviert hast, kannst du am Open Class Intermediate Kurs teilnehmen.
Der Fokus liegt auf Abwandlungen der Schritte, kleinen Choreografien und der Erweiterung deines Könnens. Die einzelnen Teile werden neu zusammengefügt, Musikalität und Improvisation stehen an oberster Stelle.
Diese Klasse kannst du immer wieder besuchen, kein Kurs ist ident.
15. Mai bis 26. Juni 2023
Montag 19:30 – 20:30
Keine Einheit am 29. Mai (Feiertag)
Preis
70,- (6 Einheiten)
Voraussetzungen
Du hast 10-12 Beginner Einheiten oder mehr absolviert.
Zentrum Exist
Sechshauserstr. 36-38, 15. Bez.
Update 14. Mai: Kurs ist ausgebucht.
Erlerne die Grundlagen des Solo Charleston mit Sandra Krulis.
Du brauchst keinen Partner nur (saubere) Schuhe mit rutschigen Sohlen, bequeme Freizeitkleidung und Freude an Bewegung.
Der Fokus liegt auf den Grundschritten und den wichtigsten Moves rund um den wilden Tanz der 20er Jahre. Z.B.: Basic in alle Richtungen – Drehungen – Cowtail – Eagle Slide.
Zentrum Exist
Sechshauser Str. 36-38, 15. Bez.
15. Mai bis 26. Juni 2023
Mo. 18:15 – 19:15
Keine Einheit am 29. Mai (Feiertag)
Preis
70,- (6 Einheiten)
Voraussetzungen
Keinerlei Vorkenntnisse nötig
Am Sa. 25. März 2023 findet von 12:00-20:00 der zweite “Säcondhänd” Flohmarkt statt, diesmal in der alten Wirtschaftsuniversität.
Die ehemalige Bibliothek bildet die Kulisse für den Flohmarkt und schafft durch die Architektur der 1970er Jahre eine originelle Atmosphäre. Mit etwa 25 Ausstellern, die ihre Schätze zum Verkauf anbieten, können die BesucherInnen sicher sein, dass es etwas für jeden Geschmack gibt. Vintage-Liebhaber werden begeistert sein von der Auswahl an Kleidung und Accessoires aus vergangenen Jahrzehnten. Design-Sammlerstücke, Kunsthandwerk, Vinylplatten, Vintage-Spielzeug und Bücher runden das Angebot ab.
Für die musikalische Begleitung sorgt wieder DJane Klub Renate mit ihrer Eighties Playlist.
Der Eintritt zum Flohmarkt ist frei.
Die alte Wirtschaftsuniversität ist dank der U-Bahn-Linien U4 und U6 (Station Spittelau) super erreichbar.
Axel Schwarz & Sandra Hartbach veranstalten seit über 10 Jahren das Shuffle Café, Wiens wöchentliches Balboa & Laminu Social. Sie legen dort regelmäßig als DJs Statler & Waldorf mit den original Schellacks aus der Swing Ära auf. Im Interview erzählen sie über ihre Leidenschaft für diese 78er Schallplatten.
Wie seid ihr dazu gekommen mit Schellacks aufzulegen und sie zu sammeln?
Axel: Stephan Wuthe hat für uns erstmals bei der VBLE 2016 mit Schellacks aufgelegt. Davor hab ich immer behauptet die Musik entsteht eh im Kopf, man hört es, aber die Qualität ist nicht so entscheidend. Stephan hat mich eines besseren belehrt. Dadurch dass es analog ist, ist der Klang so schön rund und voll.
Das hat uns angefixt und 2016 habe ich angefangen, nach Platten, Grammophon etc. zu suchen.
Axel & Sandra. Foto: Robert Herbst
Bringt das Grammophon nochmal Vorteile beim Hören?
Axel: Jein – das Grammophon benutzt man nur zu Demo Zwecken. Es schadet in Wahrheit den Platten, weil es eine rein mechanische Übertragung der Schwingung von der Nadel zum Schall ist. D.h. ich muss die gesamte Energie aus der Schwingung der Nadel ableiten, die dann als Schall zu hören ist. Das verursacht viel Reibung und ist natürlich eine wahnsinnige Beanspruchung.
Sandra: Da kommt ganz viel Gewicht auf die Nadel. Das muss man sich vorstellen wie Nagel: Je dünner der Nagel umso leiser, je dicker umso lauter. Auf der Platte sind somit bis zu 250g Druck – das ist nicht gut für das Material. Man muss auch nach jeder Platte die Nadel auswechseln.
Axel: Wir verwenden jetzt gewöhnliche Plattenspieler aus den 70ern, die mit 78 rpm laufen. Allerdings haben wir spezielle mono geschaltene Tonköpfe drauf, weil die Platten ja nur Mono sind. Wir nutzen auch spezielle Nadeln, die einen weiteren Radius haben, weil die Rillen breiter sind.
Bei Vinyl Schallplatten gab es ja ein Revival. Kommt bei Schellacks Neues nach?
Sandra: 2011 gab es von den Beach Boys eine 78er Edition, aber das ist nur eine Vinyl, die auf 78 dreht. Bei Schellacks kann man die technisch Entwicklung von Kunststoff beobachten, wie sich über die Jahrzehnte dieses Material verändert hat.
Von den 1910ern bis in die frühen 1950er hat man immer was Neues zusammengemischt, damit die Platten weniger brechen und die Qualität hält. Es gibt nicht die eine Schellack Mischung, die man nachbauen kann, jeder hat ein bisschen was anderes gemacht.
Das wäre ja auch widersinning, weil Vinyl hält länger, ist leichter und zerbricht nicht. Wir schleppen mit unseren Schellacks viele, viele Kilos mit. Und wenn es mal Kracks macht, ist eine Platte dahin. Es hat schon Vorteile, dass Vinyl kam. Bei Schellacks kommt also nichts Neues nach.
Axel: Die letzten wurden in Europa und Nordamerika rund um 1958 produziert. Jüngeres gibt’s fast nicht, ganz wenige in Indien und Südafrika usw. in den 70ern. Andererseits: Schellacks gab es ab dem späten 19. Jh. bis 1958, also gute 60 Jahre lang. Die LP hat sich bei weitem nicht so lang gehalten, die gab es von den 60ern bis Mitte 80er dann wurde es von der CD abgelöst. Also waren Schellacks das beständigere Medium.
Sandra: Wir sind draufgekommen, es ist fast eine Umkehr von Moore’s Law. Zuerst gab es sehr lange Schellack, dann war Vinyl ca. drei Jahrzehnte das populärste Medium, dann hatte wiederum die CD fast nur halb so lang Bestand.
Die Entwicklung der Schellacks und des Swing gehören also zusammen?
Sandra: Absolut. Swing war die Pop Musik der damaligen Zeit.. Es gab auch eine Latin Welle damals und viele Schellacks mit Tango Argentino. Aber Swing war damals absolut hip, Bennie Goodman war sowas wie der Justin Bieber der 30er Jahre. Insofern haben wir Glück, dass wir Swing-Schellacks sammeln.
Axel: Vinyl kam nach der Swing Ära, Mitte der 50er. Da gab es dann die Micro Grooves, die schmale Rillen, womit man LPs gemacht hat, die länger gelaufen sind. Es gibt auch 78er Platten aus Vinyl, das Material und die Geschwindigkeit sind zwei unterschiedliche Entwicklungen.
Was macht die Faszination der Schellacks für euch aus?
Sandra: Wir leben in einer Zeit, die sehr beliebig ist. Du hörst Musik auf spotify, du kannst jederzeit auf alles zurückgreifen.
Bei Schellacks ist das nicht der Fall. Du hast ein Commitment auf eine spezielle Platte, die du suchst, und kommst drauf, davon sind nur 200 Stück produziert worden. D.h. die Musik ist nicht beliebig und das Element Platte ist genausowenig beliebig.
Beim Auflegen hat es auch was Besonderes: Jede Platte hat ihren individuellen Sound, weil jede anders abgespielt wird. Manche haben wir von einem DJ aus Australien, der genau aufgeschrieben hat, wie oft er sie gespielt hat. Manche kommen aus dem Keller von der Urstrumpftante und waren 15 Jahre verschimmelt. Jede Platte klingt anders.
Und was mir daran so gefällt: Wie viele neue Sachen du entdeckst. Wir Swingtänzer tanzen zu den tollen Nummern, zu The Best Of. Es gab aber auch viel dazwischen und es gibt viel Unentdecktes. Dann gehst du suchen, denkst dir: Den kenn ich nicht, hören wir uns den an. Dann denkst dir: Oh, das ist aber super! D.h. obwohl das 80-90 Jahre alte Musik ist, wo es nix Neues gibt, hast du immer was Neues zu entdecken.
Dann noch der Sound: Du lernst, anders zuzuhören. Als wir unsere Platte aufgenommen haben, haben wir sie komplett analog, ohne Verstärkung aufgenommen. Und auf den Schellacks hast du alles, aber du hast keinen Bass. Was sind wir heute gewöhnt? Bass.
Somit hörst du anders, und plötzlich hörst du eine Gitarre die anders ist, du hörst eine Geige, die du vorher nicht gehört hast. Das find ich faszinierend.
Axel: Beim Auflegen ist es auch ganz anders. Du hast du diesen haptischen Eindruck. Du nimmst dieses Platte, da ist genau 1 Lied auf einer Seite, du legst sie auf, du spielst dieses Lied.
Es ist nicht einfach nur ein Mausklick und im Hintergrund hast du eh 10.000 andere Titel. Wir werden heute Abend ungefähr 100 Nummern spielen. Wir haben 300 mit – wir spielen heute also ein Drittel dessen, was wir mithaben. Aber was wir nicht mithaben, das geht heute einfach nicht. Somit ist auch das nicht beliebig.
Es ist ein haptisches Vergnügen dieses Lied wirklich physisch auf den Plattenteller zu legen. Darum macht uns das Auflegen damit auch so viel Spaß, weil es für uns selbst eine ganz andere Beschäftigung ist – jedes Lied hat eine viel stärkere Bedeutung, als wenn ich nur irgendwo draufklicke.
Sandra: Auch weil es der original Träger ist. Wenn du jetzt 45er Vinyl nimmst und die Musik dieser Zeit spielst, dann wurde das von einer Schellack auf eine Platte übertragen, das klingt dann wirklich schlechter. Weil durch die Vorverstärkung und diese anderen Rillen verlierst du Soundqualität. Deswegen legen wir sehr gern mit Schellacks auf statt mit Vinyl.
Welche Platten sucht ihr gerade?
Sandra: Es gibt eine jüngere Platte von Renato Carosone – Tu Vuò Fa’ L’Americano, die haben wir drei Mal gekauft und drei Mal geschafft sie gebrochen geliefert zu bekommen, weil sie nicht gut verpackt wurde. Also wir sind bisher an dieser Platte gescheitert, von der man denkt, sie ist nicht schwer zu besorgen.
Wir haben auch südafrikanischen Swing oder argentinischen Swing. Da ist es teilweise sehr schwer ranzukommen. Da stößt du auf eine Platte aus einer aufgelösten Erbschaft und kommst drauf, die Band ist ein Wahnsinn oder dieses Orchester, und dann suchst du das und findest einfach nicht mehr davon.
Axel: Es gibt einige wirklich seltene, die wir auf unserer Suchliste haben, wo ich mich freu wenn es eine Nachricht gibt. Z. B. von einer deutschen Band such ich sehr intensiv, Die Goldene Sieben, die haben späte 30ern bis in die 40er hinein in Berlin ein paar Aufnahmen gemacht. Da sind sehr viele interessante B-Seiten, die findet man fast nicht. Da hab ich 4-5 Nummern, die ich unbedingt noch finden möchte.
Sandra: Jenseits von Swing ist es bei mir der Bossa Nova, der erst angefangen hat zu der Zeit. dh. da gibts gar nicht so viel. Es ist wie beim Websurfen: Du klickst auf einen Link und kommst drauf, oh, da gibt’s ja noch was anderes, da klickst auf den nächsten Link. Nur ist unser Surfen teurer und schwieriger.
Wie viele Schellacks habt ihr und wie viele kauft ihr monatlich?
Axel: Ungefähr 7.000 zur Zeit. Wenn du rechnest, dass wir das seit sechseinhalb Jahren machen, dann kommst auf einen Durchschnitt von fast 3 Platten pro Tag. Aber mittlerweile kaufen wir weniger, dafür wahrscheinlich auch teuerer, weil die Klassiker, die in 100.000er Auflagen produziert wurden, haben wir schon und jetzt wird’s immer spezifischer.
Wie groß die Schellack Community im deutschsprachigen Raum?
Sandra: Es gibt mehr als man glaubt. Einerseits die, die wie wir Musik für Tänzer machen. Die Pandemie hat uns den Alex Richard aus Strasbourg gebracht, den wir vorher nicht gekannt haben. In Deutschland gibt es neben Stephan Wuthe z.B. Fabian Nilius und einige andere, die für die Swing Szene auflegen. In Tschechien gibt es einige, die wir noch nicht kennen.
Dann gibt es noch die andere Community: Die Sammler. Da gibts ganz schön viele. Die Schnittmenge von Leuten wie uns und den Sammlern ist sehr, sehr klein. Weil Sammler ticken anders.
Axel: Die suchen spezielle Pressungen oder vollständige Ausgaben von bestimmten Labels. Uns geht es rein ums Tanzen. Uns es ist fast egal, wo die Schellackplatte verlegt wurde oder wann sie rausgekommen ist, solange die richtige Nummer drauf ist, die uns zum Tanzen motiviert.
Was sind besondere Stücke in eurer Sammlung?
Axel: Wir haben einiges was sehr außergewöhnlich ist. Heute haben wir z. B. südafrikanische Aufnahmen von den Manhattan Brothers mit. Das war die erste Band, bei der Miriam Makeba mitgesungen hat. Die haben in den 50ern großartige Township Jazz und Kwela Jive Aufnahmen gemacht. Wunderbare Sachen zum Tanzen, die sind echt schwer zu finden.
Wir haben ein paar Platten von obskuren Bands, z. B. gab es diese Propaganda Band Charlie and His Orchestra, die Goebbels eingesetzt hat. Da gibt es Aufnahmen, die wurden nur für Radiostationen gepresst, die sind dann auch historisch was wert.
Und wieder ganz andere Richtung: Wir haben z. B. Zydeco Platten aus Louisiana. Clifton Chenier war hier einer der Vorreiter mit französisch gesungenen Stücken mit Akkordeon. Er hat glaub ich nur 5 oder 6 Platten auf Schellack oder 78 veröffentlicht, die sind dann ’56, ’57, ’58 gerade noch rausgekommen. Wir haben vier davon. Auch sehr speziell und schwer zu finden.
Und eine vierte Sache: Wir haben auch obskuren Swing aus der Sowjetunion, wo man überhaupt nicht damit rechnet, dass es das gibt. Ein Händler in der Ukraine hat das plötzlich angeboten. Da freut man sich, dass man überhaupt erkennt, was das ist. Denn man kann diese Nummer nicht googlen oder “shazammen”, da muss man ungefähr wissen, was da kommt.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Vergnügen mit euren Schellacks!
Mehr Infos zu Schellack-DJs Axel & Sandra und Kontakt für Buchungsanfragen hier.
Gespräch vom 3. Dezember 2022 mit Thomas im Rahmen der SLIH & Friends Reihe.
Im Mai ist Österreichs Top-Balboa-Tanzpaar Rudolf & Tiphaine wieder in Wien. Wir nutzen diese Gelegenheit für Balboa Workshops im Ballroom.
Nach dem Samstags-Workshop kannst du gleich das Fast Feet Social an Ort und Stelle besuchen.
Some Like It Hot Ballroom
Sechshauser Straße 9, 15. Bezirk
Preis
45,- pro Person und Workshop
Rudi & Tiph bei einer Balboa Social Demonstation.
Freitag, 12. Mai 2023
19:00 – 21:00 (inkl. Pause)
Voraussetzungen
mind. ein paar Monate Balboa Erfahrung
Für Personen in den aktuellen Balboa Beginner und Beginner/Intermediate Kursen geeignet.
Samstag, 13. Mai 2023
16:00 – 18:00 (inkl. Pause)
Voraussetzungen
Mindestens 1 Jahr Balboa Erfahrung
Workshop für Personen im aktuellen Intermediate und Intensive Kurs. Minimum 1 Jahr Balboa Vorerfahrung.
Foto Credits (Vorschaubild auf Hauptseite): Stefan Deuber